Wir haben ein Fanzine erstellt, da es viele verschiedene Aspekte von Gestaltung abdeckt und uns somit viel Freiheit bei der Entwicklung erlaubt. Das Thema des Fanzines ist Ska Punk, passend zu unserem Semester-Thema, mit dem Titel ‘Post Isolation’. Der Fokus des Zines sind Frauen in der Ska Punk Szene und wie sie die Subkultur beeinflusst und geprägt haben. Das Zine wird von Fans gestaltet für andere Fans von Ska Punk, damit ein stärkerer Zusammenhalt in der Gemeinschaft erzielt werden kann, da die Pandemie uns sehr voneinander distanziert hat. Das Ziel unseres Projektes ist Leuten die Geschichte von Ska Punk näherzubringen und Fans insgesamt zusammenzubringen und die Freuden und positiven Empfindungen von Ska Punk zu übermitteln. Zum Fanzine haben wir einen passenden Ausstellungsstand gestaltet, auf der unser Fanzine in der Ausstellung Platz finden würde.
Namen der teilnehmenden StudentInnen in alphabetischer Reihenfolge:
Der erste Schritt der Entwicklung war die Recherche von Zines und der Kultur von Ska Punk generell. Wir haben uns viele Interviews mit Ska Punk-Bands durchgelesen und auch Literatur zu der Subkultur im Internet gefunden. Wir hatten uns zum Verstehen von Zines, selber eine Reihe von Zines besorgt und diese auf ihre Wesentlichen Merkmale analysiert. Wir wollten, dass unser Projekt so realistisch wie möglich wirkte, als ob dieses Zine wirklich existieren könnte, deswegen war für uns die Recherche mit realen Quellen sehr wichtig. Zudem haben wir zwei Ausstellungen über Fanzines im Internet gefunden und diese hinsichtlich des Ausstellungsaufbaus analysiert.
Ska Punk ist nicht nur Musik, sondern auch eine Kultur und eine Gemeinschaft. Dies ist unser Konzept für die lautleise Austellung 2022. Deshalb wollen wir mithilfe von Ska Punk Fans ein Zine gestalten, welches die Essenz der Kultur vom 90er Ska Punk einfängt. Durch die Pandemie sind wir immer distanzierter von einander geworden und durch unser Fanzine wollen wir Fans des Genres wieder vereinen. Fans können ihre persönlichen Erfahrungen und Geschichten auf Papier bringen und mit der Welt teilen. Das Fanzine bündelt alle Erinnerungen und Assoziationen, die wir mit Ska Punk verbinden und repräsentiert somit den Zusammenhalt der Fangemeinde.
Erste Ideen, Ansätze, Assoziationen und Themen wurden zusammen gebrainstormt und auf eine Mindmap übertragen. Daraus haben wir die fünf interessantesten Ideen ausgewählt und in einer finalen Wahl uns für die Idee eines Fanzines entschieden.
Im ersten Moodboard haben wir uns mit unterschiedlichen Möglichkeiten eines Ausstellungsraumes oder eines Ausstellungsstandes auseinandergesetzt.
Das zweite Moodbard zeigt unterschiedliche Fanzine-Cover, die wir im Laufe der Bildrecherche gefunden haben. Die Fanzine-Covers sind zum größten Teil in schwarzweiß gehalten, welche mit einzelnen Akkzentfarben wie Rot, Grün und Magenta versehen werden.
Wir haben uns in einem dritten Moodboard mit dem Layout der Fanzine-Seiten auseinandergesetzt. Bei der Gestaltung der einzelnen Seiten fallen viele ausgeschnittene Fotos auf, die zu einer Collage zusammengebracht werden. Es gibt sowohl handschriftliche als auch getippte Texte: Typographische Regeln stehen dabei eher im Hintergrund.
Es wurden sowohl analoge als auch digitale Skizzen und Scribbles angefertigt. Dabei wurden sowohl mögliche Fanzine-Cover-Layouts als auch Ausstellungsstände dargestellt, in dem das Fanzine seinen Platz in der Ausstellung finden würde.
Wir haben unseren Designprozess in zwei Zeitleisten visualisiert: Auf der ersten Leiste werden anstehende Aufgaben hinsichtlich ihrer Priorität aufgestellt und zeitlich grob geordnet. Die zweite Zeitleiste gibt einen Überblick darüber, zu welchem genauen Zeitpunkt bestimmte Zwischenergebnisse bearbeitet werden sollen und welche Termine anstehen. Es gab sowohl Phasen der gemeinsamen Gruppenarbeit als auch einzelne Aufgaben, die wir in der Gruppe aufgeteilt haben. Sämtliche Zwischenergebnisse wurden mehrmals in der Woche miteinander kommuniziert, damit die einzelnen Teilbereiche Fanzine-Cover, Fanzine-Seiten und Ausstellungsstand dementsprechend aufeinander angepasst werden können.
Mittels Miro haben wir zwei Zeitleisten erstellt.
Gemeinsame Arbeitsphasen: Für die Recherche eines Fanzines haben wir u.a. Fanzines bestellt und diese gemeinsam begutachtet und hinsichtlich gestalterischer Aspekte analysiert.
In Arbeitsphasen außerhalb der Gruppe wurden eigenständig einzelne Aufgaben bearbeitet und miteinander regelmäßig ausgetauscht.
Nachfolgend werden sämtliche Prototypen gezeigt, die wir im Rahmen des Vertiefungsprojektes erarbeitet haben.
Für den Ausstellungsstand des Fanzines wurde ein Papp-Prototyp angefertigt: Wir haben uns für eine Bühne entschieden, auf der Besucher multimedial sowohl Hintergrundinformationen als auch erste Einblicke und Eindrücke vom Fanzine sammeln können. An den Seiten der Bühne hängen von der Decke abwechselnd schwarze und weiße Fanzine-Covers: Visuell bilden die Fanzine-Cover ein Schachbrettmuster, das ein typisches gestalterisches Element von Ska-Punk ist. Vor der Bühne befindet sich die Verkaufstheke, an der die Fanzines erworben werden können: Bei höherem Besucheraufkommen bildet sich dabei vor der Bühne eine „Zuschauermasse“.
Zuletzt haben wir ein paar Beispielseiten einer Ausgabe unseres Zines „Post Isolation“ gestaltet. Das Zine ist eine Hommage an frühe Punk-Zinesaus den 70ern und Zines der Riot Grrrl-Bewegung in den 90er Jahren. Diese erste Ausgabe soll eine feministische Sicht auf das Ska Punk Genre bieten. Dafür haben wir Recherche über die einflussreichsten Ska-Punk-Musikerinnen betrieben und Bilder, Artikel, Texte und Zitate, die wir gefunden haben, digital ausgeschnitten und in InDesign eingefügt. Die Bilder haben wir so bearbeitet, dass sie so aussehen, als wären sie schon zehn mal kopiert worden und zusätzlich haben wir zwischen handschriftlichem Text und Schreibmaschinen-Stil Text variiert. Es war eine kleine Herausforderung, alles, was wir in den letzten Semestern über Gestaltungsraster und andere typografische Prinzipien gelernt hatten, über Bord zu werfen. Es hat aber auch ziemlich Spaß gemacht.
Es wurde sowohl ein schwarzes als auch weißes Cover erstellt.
Die ersten beiden Seiten zeigen den Innentitel und einen einleitenden Text, der das Konzept des Zines und der jeweiligen Ausgabe vorstellt und einen Überblick über die Inhalte bietet.
Scherenschnitte von Bildern und Texten aus anderen Zeitschriften, Magazinen und sonstigen Printmedien sind typisch für Zines.
Zines bieten die Möglichkeit, den eigenen Interessen und Idolen eine Plattform zu bieten. Diese Seiten sind Lieblingssongs und -bands gewidmet. Einen Songtext der Dance Hall Crashers haben wir auf eines ihrer Bilder geschrieben.
Besonders Bands, die nicht im Mainstream stattfinden, werden in eigens publizierten Zines besprochen. Die Downtown Boys beispielsweise würden wegen ihrer lauten politischen Verbalität eher nicht von großen Magazinen besprochen werden. Im Post Isolation Zine finden sie aber Platz.
Diese Seite ist unserer, am Anfang des Semesters entstandenen, fiktiven Band „Rude Pussies“ gewidmet. Wir haben ein Gruppenfoto aufgenommen und eine Chord Chart für ein paar Songs unserer Band erstellt. Zines animieren dazu, selbst kreativ zu werden. Ob durch Musik oder durch ein eigenes Zine - jede Form der kreativen "Auslebung" ist erwünscht und dazu wollen wir auch mit unserem Zine aufrufen.